Wolfgang Rabe hatte den Plan
Ohne Frage: Das war ein echter Höhepunkt im Veranstaltungsprogramm von proDUISBURG e.V.. Rechtsdezernent Wolfgang Rabe informierte unsere Mitglieder exklusiv über den Masterplan von Lord Norman Foster zur Entwicklung der Duisburger Innenstadt. Im Anschluss daran begrüßte uns Oberbürgermeister Adolf Sauerland im neu gestalteten Franz-Haniel-Hof des Rathauses. Bei einem Imbiss und guten Gesprächen konnten die proDUISBURGER einen ausgesprochen informativen Abend ausklingen lassen.
Während seines Vortrags machte Wolfgang Rabe immer wieder deutlich: Fosters Pläne sind mehr als nur Vision. Auch wenn es vielleicht 30 Jahre dauern wird, bis alles in die Tat umgesetzt ist, die Arbeit an der praktischen Verwirklichung des Masterplans hat bereits begonnen. Unser Vorsitzender Heinz Pletziger kommentierte die Zeitangaben ebenso launig wie treffend: „Wir Duisburger sind oft schneller als der Plan. Logport ist seiner Zeit voraus und auch der Innenhafen hat sich schneller als vorhergesagt entwickelt. Wollen wir mal sehen, ob das nicht auch für den Masterplan funktioniert.“ Wolfgang Rabe machte da während seines einstündigen Vortrags im Ratssaal durchaus Mut. Die Überdeckelung der Stadtautobahn im Bereich des Bahnhofs ist bereits beschlossene Sache. „Wir werden mit den Bauarbeiten in den nächsten Monaten beginnen.“ Das Ziel der Umgestaltung: Der Bahnhofsplatz soll an die Königstraße angebunden werden. Auch dort plant die Stadt Neues: Die Einkaufsstraße wird durch einen begrünten Streifen mehr Lebens- und Erlebenskultur erhalten. Dagegen wird der Autoverkehr sich neue Wege oder besser gesagt andere Wege suchen müssen. Der Fosterplan lehnt sich im Bereich des Burgplatzes an die alten Ansichten von Duisburg an. Das bedeutet: Die breiten Durchgangsstraßen weichen einer Wegführung, die die Menschen direkt in die City führt. Ein weiteres Ziel der Neuorientierung: Die „Zahnlücken“ in der Bebauung der Innenstadt sollen verschwinden. Lord Fosters Plan sieht 45 neue Gebäude vor, die alle Bauhlücken schließen. Wohnen, leben und arbeiten werden so in Duisburgs Herzen zu guten Nachbarn.
Was in Duisburg alles gelingen kann, das machte Oberbürgermeister Adolf Sauerland anschließend im Franz-Haniel-Hof deutlich. Der Weltkonzern hatte der Stadt die Überdachung und Neugestaltung des Innenhofs geschenkt. Anlass war der 250-jährige Geburtstag von Haniel im vergangenen Jahr. Der Hof ist dank des Glasdachs nicht nur regensicher, er wirkt auch sehr repräsentativ. Beim kleinen Empfang nach dem Vortrag konnten sich die proDUISBURG-Mitglieder davon in angenehmer Atmosphäre überzeugen.