Konstruktive Gespräche mit Künstler Gerhard Losemann führten zur Lösung

DUISBURG (21.08.2017). Der Container am Mahnmal für die Loveparade-Opfer auf der Karl-Jarres-Straße erhält eine neue Gestaltung. Darauf verständigten sich das Unternehmen Abellio, das die Trafostation errichtet hatte, mit dem Künstler Gerhard Losemann sowie die Vertretern der Initiative Spendentrauermarsch und der Stadt Duisburg. In einem gemeinsamen Gespräch im Rathaus einigte man sich auf einen von Abellio vorgelegten Vorschlag für die Gestaltung des Containers und des umliegenden Geländes. Die Pläne sollen in den kommenden Wochen umgesetzt werden. Das sichert Philipp Liebermann, vom Bereich Kommunikation und Marketing von Abellio zu.

In der Initiative Spendentrauer-Marsch arbeiten die bürgerschaftliche Vereinigung proDUISBURG e.V., der Steinhof Duisburg, der Lionsclub Rhenania und der Stadtsportbund Duisburg zusammen. Gerhard Losemann, Gestalter des Mahnmals, hatte im Frühjahr die Gestaltung des Containers, der unter anderem durch Graffiti verunstaltet wurde. Zudem wurde das Gelände durch Müll verunreinigt.

In gemeinsamen und konstruktiven Gesprächen gelang es nun eine Lösung zu finden, mit der sich alle Beteiligten einverstanden erklärten. Der Container soll begrünt werden, darüber hinaus stellt eine Hecke einen Sichtschutz von Seiten des Mahnmals dar. Einen entsprechenden Vorschlag hat das Unternehmen Abellio erstellt.

Gerhard Losemann sagte: „Ich hätte mir gewünscht, dass der Container komplett abgebaut worden wäre. Es ist aber nachvollziehbar, dass dies nicht möglich war. Mit der von uns erzielten Einigung ist ein guter Kompromiss erreicht worden. Ich würde mich freuen, wenn auch noch die Idee die Lücke zwischen dem Gelände und dem Container geschlossen würde.“ Für das Unternehmen Abellio erklärte Philipp Liebermann: „Es war uns wichtig, dass wir die Würde des Ortes wahren. Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam eine Lösung finden konnten. Die Gespräche waren konstruktiv und von dem Bemühen, eine einvernehmliche Lösung zu finden, geprägt.“

Arno Eich, Vorsitzender des Steinhofs Duisburg, erklärte für die Initiative Spendentrauermarsch: „Das Mahnmal haben die Bürger der Stadt als Zeichen ihrer Trauer um die Opfer des Loveparade-Unglücks und des Erinnerns initiiert. Wir freuen uns, dass wir durch unsere Moderation zu einer Einigung beitragen konnten. Das Unternehmen Abellio und der Künstler haben dabei großes Bemühen um eine konsensfähige Neugestaltung gezeigt. Dieses Miteinander entspricht der Bedeutung des Ortes.“

Oberbürgermeister Sören Link hatte die gemeinsame Gesprächsrunde nach der öffentlichen Kritik am Zustand des Geländes initiiert. Für die Stadt Duisburg hatte Birgit Nellen die Treffen im Rathaus geleitet.

Neugestaltung der Glasplatte am Mahnmal gesichert

Darüber hinaus steht inzwischen fest, dass die durch Vandalismus zerstörte Glasplatte mit den Namen der Opfer erneuert wird. Die Finanzierung hat ein anonymer Spender zugesichert. Um die Neugestaltung der Glasplatte kümmert sich die Initiative Spendentrauermarsch.