Dr. Joseph Milz schreibt „Geschichte der Stadt Duisburg“ neu

Duisburg ist älter als bislang angenommen. Die Geschichte der Stadt reicht zurück bis in die Römerzeit. Dies ist nur eines der Ergebnisse, die der ehemalige Stadtarchivar Dr. Joseph Milz in seinem neuen Buch „Geschichte der Stadt Duisburg“ präsentiert. Gefördert durch die bürgerschaftliche Vereinigung proDUISBURG e.V., vor allem aber dank der Unterstützung durch die Sparkasse Duisburg gelang es, dieses neue Werk zur Historie unserer Stadt im Mercator-Verlag Duisburg jetzt herauszugeben. Es ist zum Preis von 34,00 Euro in einer Auflage von 1.000 Exemplaren ab sofort im Buchhandel erhältlich.

Dr. Joseph Milz, der zwischen 1971 und 1996 Direktor des Stadtarchivs war, wertete für seine 354 Seiten starke Historie der Stadt an Rhein und Ruhr die aktuellen Ergebnisse der Archäologen aus und nutzte die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung für seine Neuschreibung der Stadtgeschichte. 73 Abbildungen setzen den Leser buchstäblich ins Bild.

Dr. Joseph Milz: „Ein neuer Band war notwendig, denn das letzte Buch, das sich dieses Themas annahm, stammt aus dem Jahr 1970. Seitdem haben wir zahlreiche neue Erkenntnisse gewonnen.“ Eine davon ist, dass nicht der fränkische Königshof den Ursprung der Stadt markiert, sondern bereits deutlich vor 800 nach Christus zur Römerzeit weist der Ort Dispargum auf das heutige Duisburg zurück.

Darüber hinaus datiert Dr. Milz in seinem Buch ebenfalls die Rheinverlagerung neu. Nicht mehr – wie früher vermutet – im Jahr 1200, sondern bereits 200 Jahre früher bettete sich der Strom neu und ließ die Stadt buchstäblich rechts liegen. Er stützt sich dabei auf Erkenntnisse des ehemaligen Stadtarchäologe Dr. Günter Krause.

Eine weitere intensive Auseinandersetzung widmet der Band dem Bau der Stadtmauer, deren erste Befestigungen ebenfalls deutlich älter sein müssen als sie noch in der Stadtgeschichte Günter von Rodens aus dem Jahr 1970 dargestellt wurde.

Etwa anderthalb Jahre hat der Autor benötigt, die Ergebnisse seiner Forschungen zu dem Buch „Geschichte der Stadt Duisburg“ zusammenzufassen. Unterstützung erhielt er dabei von Dr. Hans-Georg Kraume, dem inzwischen ebenfalls pensionierten Direktor des Stadtarchivs, der den Satzspiegel übernahm. Ebenfalls unterstützend war die Mercator-Gesellschaft mit ihrem Vorsitzenden Dr. Gernot Tromnau tätig.

Ursprünglich war geplant, das Buch als Teil der Duisburger Forschungen herauszugeben. Auf Initiative der bürgerschaftlichen Vereinigung proDUISBURG e.V. gelang nun eine aufwändig gestaltete Fassung, die sich an die Präsentation der beiden Bände Günter von Rodens zur Stadtgeschichte anlehnt. Die notwendige Grundfinanzierung für ein solches Standardwerk sicherte die Sparkasse Duisburg ab. Hans-Werner Tomalak, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Duisburg, sagte dazu: „Wir als Unternehmen fühlen uns der Stadt in besonderer Weise verbunden. Das gilt nicht nur für aktuelle Themen, das gilt auch für die Geschichte Duisburgs. Dr. Milz macht in seinem Buch sehr deutlich, dass der Standortvorteil der Stadt mit seiner Lage direkt am Rhein schon vor 2.000 Jahren entscheidend war und dass Logistik nicht erst seit der Gründung des Hafens hier für die weitere Entwicklung eine große Rolle spielte. Es tut gut, sich dies immer mal wieder vor Augen zu führen.“

Die Gestaltung, den Druck und die Herausgabe des neuen Buchs zur Stadtgeschichte übernahm der Mercator-Verlag, der mit seinem Themenspektrum auf Werke zu Duisburg und der Region spezialisiert ist. „Wir geben dieses Buch durchaus mit Stolz heraus, denn wie man an den Vorgängern sieht, setzt eine solche Aufarbeitung der Geschichte Duisburgs Maßstäbe auf Jahrzehnte“, sagte Gert Wohlfarth, Leiter des Verlags.