Duisburger Kaisermünzenpreis 2008 im Zeichen der aufblühenden Stadt

Das Bild der goldenen Leiter, welche das Forum krönt, schmückt auch die Verleihungsurkunde des Duisburger Kaisermünzenpreises 2008 an Axel Funke, den Geschäftsführer der Multi Development Germany, die für diesen städtebaulichen Superakzent gesamtverantwortlich zeichnete.

Über 150 proDuisburger waren in die zum Festsaal umgewandelte ehemalige Liebfrauenkirche gekommen, um sich mit dem Preisträger gemeinsam am Aufblühen unserer Stadt zu freuen. Alle Ansprachen waren von dem Tenor des sichtbaren Voranschreitens und erhofften Fortschreitens einer lange vermissten Entwicklung durchdrungen. Schon die ersten Begrüßungssätze von Geschäftsführer Hermann Kewitz strichen heraus, man müsse immer wieder das Feuer der Begeisterung anzünden aber gelegentlich auch ein par Scheite festen Brennholzes nachlegen.

Oberbürgermeister Adolf Sauerland vergaß in seiner immer noch spürbaren Begeisterung über das sichtbar neu Geschaffene nicht zu erwähnen, wie sehr es ihn angerührt habe, dass der Preisträger in dem großen Bauwerk an prominenter Stelle auch für einen Kindergarten gesorgt habe und es ihm gelungen sei, einen kirchlichen Träger für das Betreiben zu engagieren.

Der Vereinsvorsitzende Heinz Pletziger sagte: „Die Stadt blüht auf. Hier ist ein Zentrum entstanden, das das Gesicht der Stadt bestimmt. Das hilft dem Bürger, sich mit der Stadt zu identifizieren.“ Dies sei der Grund für die Bürgerschftliche Vereinigung gewesen, Axel Funke als Preisträger ins Visier zu nehmen. Zur Würde der Preisfähigkeit hätte aber über den Einzelaspekt des Forums hinaus die Nachhaltigkeit beigetragen, die Axel Funke hinsichtlich der Entwicklung des Standortes Duisburg an den Tag lege. Dazu gehörten neben der Inangriffnahme der Projekte Königgalerie und Stadtfenster die Verlegung des Firmensitzes von Düsseldorf an die neue Bahnhofsplatte in Duisburg. Die aufkommenden fröhlichen Lacher zu seinem Satz, Düsseldorf sei eben besser als Duisburg, quittierte Pletziger mit der Bemerkung. „Wer baut, will bleiben.“

Dem Preisträger blieb es vorbehalten neben seinem Dank an proDuisburg und an seine Familie sowie seine Mitarbeiter einige nachdenklich machende Sätze zur Wirtschaftssituation und Stadtentwicklung an die Versammlung zu richten. Zuförderst aber dankte Oberbürgermeister Adolf Sauerland für das Vertrauen, das er in der Frühphase der Planungen ihm und seinen damals 17 Mitarbeitern geschenkt habe – und nicht auf den seinerzeitigen Marktführer gesetzt habe. Wörtlich sagte Funke: „Ohne Oberbürgermeister Sauerland gäbe es kein Forum!“

Funke bekannte sich nachdrücklich zu einem Unternehmertum, dem der Unternehmenserhalt stärker am Herzen liege als die kurzfristige Gewinnmaximierung; aus dieser Grundhaltung müsse ein Unternehmen auch an der Entwicklung seines Umfeldes interessiert sein und darin investieren. Solches Geld sei gut angelegt – auch wenn es nur mittelbar Ertrag abwerfe. Zur weiteren Entwicklung des Handels- und Bürostandortes in der Konkurrenz zu den Nachbarstädten – insbesondere Essen – zeigte er sich sehr optimistisch; Wolken sieht er dagegen am Himmel der Wohnimmobilien aufziehen und forderte alle Beteiligten auf, hier rechtzeitig die Weichen zustellen, damit Verelendungsbilder vermieden würden.