Viel Applaus gab es am Samstag, den 27.Oktober 2007 in der Abteikirche in Duisburg -Hamborn. Die Kirche war zum Festsaal geworden. Die Abtei als Institution und Pater Tobias als Person nahmen voll Würde und mir erkennbarer Freude die Ehrung der Bürgerschaftlichen Vereinigung proDuisburg an. Als sich die 170 Teilnehmer, die zur Kaisermünzenpreisverleihung 2007 gekommen waren, im Kapitelsaal der Abtei Hamborn zum abschließenden Umtrunk trafen, wussten manche nicht recht, was sie mehr beeindruckt hatte: der eigentliche Festakt oder der musikalische Rahmen; Roger Zacks, der 1. Solotrompeter der Duisburger Philharmoniker, und Peter Bartetzky, Kantor und Organist der Abtei Hamborn, hatten nämlich dem Vormittag das Gepräge eines kleinen Orgelkonzertes gegeben.

Aber natürlich waren die Laudatio des Vorsitzenden Heinz Pletziger, die Überreichung des wiederum vom Duisburger Goldschmied Claus Pohl gestalteten Preises und die Erwiderung von Pater Tobias die Höhepunkte des Festaktes. Pletziger entwickelte ein Panorama, das unter der Überschrift „Mit Nächstenliebe zum Erfolg“ aufzeigte, wie die Abtei und ihre Patres zur Entwicklung in Hamborn beigetragen haben. Und wie auch die Säkularisation es nicht zu verhindern mochte, dass die aus der Abtei hervorgegangne Gemeinde in der Phase der Industrialisierung Kern des geistigen und karitativen Lebens in Hamborn war. Und wie die Neugründung der Prämonstratenser zum Markenzeichen geworden ist, das ständig Positivmeldungen über Duisburg ausstrahlt.

Dass Pater Tobias als der Finanz- und Organisationsverantwortliche für das Abteizentrum Hamborn der richtig ausgewählte Preisträger von proDuisburg ist, stellte er dann wieder einmal in seiner Replik unter Beweis. Unter dem Motto „Altes bewahren und dem Neuen einen Platz bieten“ brannte er ein kleines Feuerwerk von Ideen ab – nicht ohne zu erwähnen, wem er alles zu Dank verpflichtet ist, wenn es um die Umsetzung geht.

Dabei stellte er neben den inhaltlichen Zielen immer wieder die lokale Identität als ein Kernelement jeden Handeln in den Brennpunkt. Die „stabilitas loci“, wie sie in den Ordenregeln niedergelegt ist, weiß Pater Tobias in unnachahmlicher Weise so modern als „Ausstrahlung in die Umgebung“ zu interpretieren, dass er in jeder Phase als ein wirklich herausragender Botschafter Duisburgs fungiert. Aber er ließ auch seine Zuhörer nicht aus der Pflicht als er ihnen sagte: sage in der Fremde nie, Du kämest aus der Nähe von Köln; Du kommst aus Duisburg!!!

Um das Bewahren des Alten ging es an diesem Morgen natürlich auch. So wurde der – von Pater Tobias erfundene – elektronische Klingelbeutel kräftig mit Spenden für den gefährdeten Kreuzgang gefüttert. Insgesamt haben proDuisburg-Mitglieder aus Anlass der Preisverleihung 1.486,50 Euro gespendet.

Auch Zukunftspläne wurden propagiert; so ein Gästehaus, das zu den Seminaren des Kompetenz-Centers Mensch die nötige klösterliche Atmosphäre für mehrtägige Veranstaltungen liefert. „Mönche sind immer gute Unternehmer gewesen und sind es auch heute noch“, sagte Pater Tobias zum Schluss und verabschiedete seine Zuhörer unter Applaus mit einem fröhlichen: „Vergelt’s Gott“.