Professor Dr. Christoph Brockhaus, der Direktor der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, ist der 25. Träger des von proDUISBURG verliehenen Duisburger Kaisermünzenpreises. Die Überreichung der vom Duisburger Goldschmied Claus Pohl gestalteten Münzen und der Urkunde fand in feierlichem Rahmen am 4. November 2006 im Lehmbruck-Trakt des Museums vor über 200 Gästen – darunter viel Prominenz aus dem Duisburger Kulturleben und auch Oberbürgermeister Adolf Sauerland sowie der gerade 80 gewordene Altoberbürgermeister Josef Krings – statt.

Das Programm dieses Samstag Vormittags war bei aller gebotenen Feierlichkeit durchaus von kämpferischen Tönen für den Erhalt der Kultur als öffentliche Aufgabe geprägt. Schon die Laudatio des Vorsitzenden Heinz Pletziger auf den aus der Lexikonverleger-Familie Brockhaus stammenden Preisträger stellte dessen Engagement für Kultur als ein gleichwertiges gestaltendes Element neben Politik und Wirtschaft bei der Stadtentwicklung in den Mittelpunkt. Gebührend gewürdigt – neben seinen Erfolgen um den Ausbau der Sammlung – wurde auch das stete Engagement von Brockhaus, das Skulpturenmuseum in jeder Hinsicht zur Stadt hin zu öffnen und so öffentlichen Raum zugestalten. Daß dieser Prozess noch lange nicht abgeschlossen ist und noch vieler Kämpfe bedarf, war allgemeine Überzeugung derer, die zu Worte kamen, darunter auch Prof. Abraham David Christian, Lutz Fritsch und Dr. Ulrich Hatzfeld, die als langjährige Wegbegleiter der Preisträgers ein Gespräch auf der Bühne über „Skulptur und Stadt“ führten.

Brockhaus selbst bedankte sich sichtlich beeindruckt und versprach, den empfangenen Rückenwind als Ansporn für die in den nächsten Jahren zu bewältigenden Aufgaben zu nutzen. Und diese vergaß er auch bei dieser Gelegenheit nicht gleich in einem Aufriss zu präsentieren: Zusätzliche Leistungsfähigkeit für die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum zu gewinnen steht allem voran; damit hofft Brockhaus der Stadt bei der Verwirklichung raumkünstlerischer Gestaltungen helfen zu können, um so ein aus der Qualität geborenes Identität bildendes Stadtbild zu schaffen, das sich von der Aneinanderreihung austauschbarer Fußgängerzonen unterscheidet.

Dem Charakter des Musikliebenden Preisträgers entsprechend wurden die An- und Aussprachen von dem Oboisten Martin Schie und der Pianistin Seon Kyung Kim mit Karlheinz Stockhausens 12 Tierkreiszeichen umrahmt.