Die bürgerschaftliche Vereinigung proDUISBURG e.V. zeichnete am Sonntag Gabriela Grillo mit dem Kaisermünzenpreis aus. Der Vorsitzende von proDUISBURG, Heinz Pletziger, ehrte im Foyer des Wilhelm Grillo Handelshauses die Unternehmerin aus Marxloh für ihre Verdienste um die Stadt und das gute Miteinander ihrer Bürger.

Vor 130 Besucher – darunter auch Oberbürgermeister Adolf Sauerland – sagte Frau Grillo in ihrer Erwiderung auf die Ehrung: „Der Preis bleibt hier im Unternehmen, denn er ist mehr als eine persönliche Auszeichnung. Er ist eine Anerkennung für uns alle hier.“ In seiner Laudatio wies Heinz Pletziger auf das besondere Engagement von Frau Grillo für den Stadtteil Marxloh hin. Darüber hinaus erinnerte der proDUISBURG-Vorsitzende an den Einsatz der Preisträgerin für die Duisburger Bürgerstiftung sowie für das Kleinkunsttheater die Säule.

Frau Grillo erlaubte in ihrer Dankesrede einen Blick in ihr Poesiealbum. „Die Freiheit und das Himmelreich gewinnen keine Halben“, dies habe ihr Vater ihr als damals kleines Mädchen in das Buch geschrieben. Was es mit diesem Satz auf sich hat, und wie sich ganzer Einsatz bewährt, das habe sie inzwischen zu erfahren gelernt. Zur aktuellen Lage im Land sagte sie: „Es lohnt sich einfach mal anzufangen, statt immer nur zu klagen und sich einzureden, dass es doch nicht geht.“

Mit der Situation in ihrem Stadtteil Marxloh setzte sich ein Podiumsgespräch unter Leitung von Cengis Yildirim auseinander. Oberbürgermeister Adolf Sauerland, Peter Gasse, Arbeitsdirektor bei HKM in Duisburg-Huckingen und Pfarrer Ernst Raunig aus Marxloh sprachen über das Zusammenleben der „Vereinten Nationen von Hamborn“. Im Stadtbezirk wohnen Menschen aus über 100 Ländern. Peter Gasse erklärte dabei, dass es entscheidend sei, eine Ghettobildung in den Grundschulen zu verhindern. Integration sei auch ein Problem der sozialen Schichtung. Ernst Raunig verwies auf das gute Miteinader der Religionen im Stadtteil. Kirchtürme und Minarette seien „Leuchttürme“, die den Weg zu positiven Werte weisen, so Raunig. Auch Adolf Sauerland betonte das Integration eine wichtige Bedeutung für die Stadt habe. „Wir müssen offen sein für andere Kulturen“, so Sauerland, der auch noch einmal ansprach, dass Duisburg eine Partnerschaft mit einer Stadt in der Türkei anstrebe.

Wie Integration äußerst harmonisch gelingt, betonte Note für Note das Trio Bülbül Express den Besuchern der Preisverleihung vor. Das Trio aus Gitarre, Mandoline und Baðlama präsentierte mit viel Engagement, Musik aus aller Welt. Ulas Özaðaç, Marijke Wiesenekker und Michiel Wiesenekker aus Wuppertal zeigten: Dank ihrer interkulturelle Musik können sich sogar „fremde“ Instrumente anfreunden.