Historie
Über 100 Jahre proDUISBURG e.V.
Gegründet 1910 als Verkehrsverein für die Stadt Duisburg
proDUISBURG bewegt seit über 100 Jahren zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger sehr viel. Hier nur ein kurzer Ausschnitt über die wesentlichen Eckdaten in der Geschichte der Vereinsarbeit:
12.10.1910
Die wachsende Industriestadt zählt mit Ruhrort und Meiderich bereits 200.000 Einwohner.
Oberbürgermeister Karl Lehr gründet den Verkehrsverein für die Stadt Duisburg
Erster Vorsitzender ist Julius Weber (Gründer der Kupferhütte), Brauereidirektor Hermann König gehörte zu den zwölf weiteren Vorstandsmitgliedern.
Die Satzung nennt als Vereinszweck: „Verkehr, Handel und Wohlfahrt im Verkehrskreise Duisburg zu fördern. Und weiter: „Den Fremdenverkehr zu heben… Ein Verkehrsbüro einzurichten, das den Fremden und Einheimischen unentgeltlich über alle Sehenswürdigkeiten Verkehrsmittel, Gasthöfe, Wohnungs- und Geschäftsverhältnisse, Steuern, Vergnügungen und dergleichen Auskunft erteilt.“
1912
Der Verein gibt eine 64-seitige Broschüre heraus, der Titel: „Duisburg am Rhein“. Ein kleiner Hotel- und Restaurantführer gehörte ebenfalls dazu.
1941
Satzungsänderung ,weitere Aufgaben wurden: „Verschönerung des Stadtbilds, Überwachung von Gastlichkeit, Erziehung zur Fremdenverkehrsbereitschaft, die Erhaltung und Pflege der Kulturgüter und Betreuung durchreisender Soldaten.“
1946
erbat man sich von der Besatzungsregierung die Genehmigung, in einer Nissenhütte die Arbeit des Vereins fortsetzen zu können.
1948
gründete der Verkehrsverein gemeinsam mit der DVG die „Duisburger Touristik GmbH“ und führte später das Reisebüro Brendow. Die Stadt Duisburg begann sich in den 60er Jahren nun selbst für die Aufgaben zu interessieren, die man 1910 ganz modern outgesourct hatte.
1977
übernimmt der erfolgreiche Geschäftsmann und FDP-Politiker Hans-Georg Michael vom DVG-Direktor Ludwig Fehlemann das Amt des Vorsitzenden.
Ende 1970er
Der Verein verkauft seinen 50-prozentigen Anteil an der Touristik GmbH an die Stadt Duisburg. Diese gründet 1982 gemeinsam mit der DVG die „Duisburger Werbe- und Touristik GmbH“ (der Vorgängerin der Duisburg Agentur, später Duisburg Marketing und heute DuisburgKontor).
Eine neue Satzung nennt neue Ziele: „Die planmäßige Förderung der Interessen der Stadt Duisburg, die Förderung des Ansehens der Stadt Duisburg, die Pflege des heimischen Brauchtums und die Verbesserung des Geschichtsbewusstseins der Bürger zu ihrer Stadt.“
1980
50 Edelstahlschilder, finanziert aus dem Verkauf der Anteile an der Touristik-Gesellschaft, leisten einen glänzenden Beitrag, um das Geschichtsbewusstsein zu verbessern.
1981
Hans-Georg Michael erfindet den großen Duisburger Kaisermünzenehrenpreis, der „Personen, Institutionen oder Unternehmen, die sich in besonderer Weise um die Stadt Duisburg und das Wohl ihrer Bürger verdient gemacht haben“ ehren soll. Erster Preisträger ist Ludwig Fehlemann.
1985
Ein Faksimile-Band mit dem Nachdruck von Eintragungen aus dem Goldenen Buch der Stadt Duisburg darf man als sehr gelungene Pflege von heimatkundlichen Bestrebungen ansehen.
Der Verkehrsverein ist inzwischen gemeinnützig und zählt über 410 Mitglieder.
1990
ProDUISBURG stiftet den bronzenen Corputiusplan am Innenhafen.
1991
Vorsitzender des Vereins wird Günther Erbe.
1998
Vorsitzender des Vereins wird Karl-Heinz Becker.
2000
Der Verein erweitert den Vorstand um die Funktion einer Geschäftsführung, erster Geschäftsführer wird Hermann Kewitz.
2001
Vorsitzender des Vereins wird Altbürgermeister Heinz Pletziger.
Der Verein wird in proDUISBURG umbenannt (Abgrenzung zur Tourist-Information mit Fremdenverkehrsaufgaben)
Es erfolgt die Herausgabe des zweiten Bandes mit Faksimile aus dem Goldenen Buch der Stadt Duisburg.
Der Verein beteiligt sich am Duisburger Jahrbuch des Mercator-Verlages (Herausgabe seit etwa 1990). Die Kooperation währt 15 Jahre.
2002
proDUISBURG verabschiedet die alte Mercatorhalle mit einem großen Abschiedskonzert unter Beteiligung der Duisburger Philharmoniker, des städtischen Konzertchors, des Polizeichores und der Karnevalisten samt Prinzengarde in den Ruhestand. Die 2.000 Karten sind sofort verkauft.
2003
setzt die von proDUISBURG organisierte Gala der Philharmoniker zugunsten der (Mitfinanzierung der) neuen MSV-Arena eine ähnlichen Höhepunkt.
2004
veranstaltet proDUISBURG eine Gedenkfeier in der Salvatorkirche zu Ehren der 2.500 Menschen, die in der Bombennacht im Jahr 1944 ums Leben gekommen waren. Nie hatte die Stadt offiziell um sie getrauert. Nach 60 Jahren holte proDUISBURG diese Pflicht nach.
2006
organisiert der Verein das Benefizkonzert „Karneval der Tiere“ zugunsten des neuen Dachs fürs Delfinarium mit.
2008
greift proDUISBURG die Idee des Oberbürgermeisters auf, das Schulbuch „Unsere Stadt Duisburg“ neu aufzulegen. Gemeinsam mit Stadt, Mercator-Verlag und Bürgerstiftung wird das Buch 2009 in einer Auflage von 5000 Stück gedruckt und setzt inzwischen an allen Duisburger Grundschulen neue Akzente im Heimatkunde-Unterricht.
2009
Neuer Vorsitzender des Vereins wird Hermann Kewitz, die Geschäftsführung übernimmt Georg Stahlschmidt.
2010
proDUISBURG feiert sein 100-jähriges Bestehen, die Region feiert das Kulturhauptstadt-Jahr.
Das Kultur- und Stadthistorische Museum präsentiert hierzu eine große Sonderausstellung über Duisburg im Mittelalter mit dem Titel „Der Kaiser kommt“. Bestandteil der Ausstellung wird ein neuer historischer Rundgang rund um die Kaiserpfalz. proDUISBURG unterstützt die Werbemaßnahmen für den neuen Rundgang und finanziert 20 wegweisende Tafeln mit den Zeichnungen von Roger Mayrock und kurzen Begleittexten.
proDUISBURG erhält das Bürgerehrenwappen vom Verband Duisburger Bürgervereine e.V.
Nach dem 24.07.2010
Gemeinsam mit dem Stadtsportbund, dem Lions Club Duisburg-Rhenania und dem Steinhof e.V. engagiert sich proDUISBURG mit der Initiative Spendentrauermarsch, um nach der Loveparade-Tragödie Geld für ein Mahnmal zu sammeln. Im Juli 2011 kann das Mahnmal des Künstlers Gerhard Losemann am Ostausgang des Tunnels Karl-Lehr-Straße installiert werden. Mehr als 200 Menschen und Duisburger Unternehmen haben sich an dem Projekt mit Geld- und Sachspenden oder Dienstleistungen beteiligt. Eine Dokumentation vom Oktober 2011 „Ein Mahnmal für Duisburg“ beschreibt die Genese des Projektes.
2012
Im Mercatorjahr (500.Geburtstag des Kartographen) macht sich proDUISBURG dafür stark, „Mercatorstadt“ als Zusatz auf allen Ortseingangsschildern zu sehen und sichert die Finanzierung zu. Der Gelehrte steht für Bildung, Wissenschaft, Toleranz und Weltoffenheit – Eigenschaften, die man gut mit Duisburg verbinden kann.
Das Innenministerium bemängelt, dass solche Ortszusätze nur dauerhaft möglich seien und der Rat der Stadt als Genehmigungsbehörde nimmt Abstand von dem Projekt.
2013
Auf Anregung von Kai Gottlob und einer von proDUISBURG initiierten Podiumsdiskussion arbeitet der Verein gemeinsam mit der Bürgerstiftung an einer Machbarkeitsstudie zum Wiederaufbau des Mercatorhauses. Die Projektskizze liegt vor. Duisburgs Oberbürgermeister sagt zu, dass das Mercatorquartier mit Mercatorhaus entwickelt wird.
proDUISBURG erhält die Mercator-Ehrennadel von der Stadt Duisburg.
2014
Das Wilhelm Lehmbruck Museum feiert sein 50-jähriges Jubiläum. proDUISBURG stiftet auf Grundlage einer Idee der Künstlerin Elisabeth Höller dem Museum 50 Liegestühle, die zur Nutzung im Kantpark ausgeliehen werden können.
2015
proDUISBURG stiftet dem Stadtsportbund 50 Streckenschilder für den Rhein-Ruhr-Marathon.
Der Verein siegt nach anwaltlichen Verhandlungen mit einer Unterlassungserklärung gegen ProNRW, die seit der Wahl mit vier Sitzen im Stadtrat vertreten sind und ihre Fraktion in „Bürgerbewegung Pro Duisburg“ umbenennen wollten. Es dauert jedoch noch lange Zeit, bis die Verwechslung mit der rechtspopulistischen Partei aus den Köpfen der Menschen verschwindet.
2016
Nach Beendigung der Kooperation mit dem Mercator-Verlag und der gemeinsamen Herausgabe des Duisburger Jahrbuchs beteiligt sich der Verein mit dem DuisburgKontor an dem neuen Jahreskalender des Fotografen Friedhelm Krischer.
2017
Neue Geschäftsführerin des Vereins wird Petra Schröder.
12.10.2020
Vormerken: proDUISBURG feiert sein 110-jähriges Bestehen.